Wenn der Wind weht

Wenn der Wind weht

Eingehüllt in eine weiche Wolke, gefüllt mit sanftem Schlaf, bin ich in mich gekehrt. Abgeschirmt vom Leben um mich herum, treibe ich ohne Plan, geführt von meinen Schutzgeistern, schlaftrunken durch Stunden und Minuten. Verfallen in einer Ohnmacht von bewegungsloser Lethargie, fühl ich mich kraft- und saftlos. Entschwunden ist mein Tatendrang. Unfähig den Motor für meine Inspiration in Schwung zu bringen, bin ich in einer Schwingung des ”Nichts - tun - können’s” gefangen. Alles erscheint anstrengend. Der Wind bläst heftig übers Meer. Mit gnadenloser Kraft, schmeißt er die Wellen ans Ufer, wo sie an bizarren Felsen explodieren und sich zu wilden wasserspeienden Fontänen transformieren.

Ich warte bis der Wind sich legt, entspanne mich und ruh mich aus, hänge meinen Träumen nach. Die See beruhigt sich, die ersten Sonnenstrahlen brechen durch das graue Blau der Wolken und verwandeln mit zarten Küssen die See zu tanzenden Kristallen.

Der Wind dreht, verändert sich zu einer sanften Brise, die wärmend meine Haut umspielt und die Energie der Sonne durchflutet meine Seele. Mein Kopf ist wieder frei und ich kann meinen Weg klar vor meinen Augen sehn. Auch hab ich nicht den kleinsten Zweifel mehr, dass die Idee, die Welt mit Fantasie und Liebesbriefen zu verschönern, die wunderbarste ist. Ja, ich mache mich ans Werk noch Heute, am selben Tag, jetzt gleich, im Augenblick.

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